TNr. 02 Gesamthaushalt

Beitragsbild TNr. 01-24
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Bereinigt um Kreditaufnahmen/-tilgungen, Rücklagenbewegungen und Verrechnungen standen den Einnahmen von 74.322,7 Mio. € (+ 5,0%) Ausgaben von 71.548,4 Mio. € (- 0,6%) gegenüber. Unter Berücksichtigung von haushaltstechnischen Verrechnungen wies der Haushalt einen positiven Finanzierungssaldo von 2.775,5 Mio. € aus.

2.1 Einnahmen und Ausgaben

Eine Bewertung der Einnahmen und der Ausgaben erfolgt anhand der bereinigten Einnahmen und Ausgaben. Hierfür werden nach dem sog. bundeseinheitlichen Berechnungsschema bei den Ist-Einnahmen und Ist-Ausgaben die Kreditaufnahmen und -tilgungen, die Zuführungen und Entnahmen aus Rücklagen sowie die haushaltstechnischen Verrechnungen abgezogen.[1]

TNr 02 Tab 09 Ermittlung der bereinigten Ist-Einnahmen und Ist-Ausgaben 2020 (Mio. €)
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Die bereinigten Ist-Einnahmen stiegen 2022 um 3,6 auf 74,3 Mrd. € (+ 5,0%). Grund hierfür waren insbesondere die höheren Steuereinnahmen. Die bereinigten Ist-Ausgaben gingen hingegen um 0,4 auf 71,5 Mrd. € (- 0,6%) zurück; dies war überwiegend auf die geringeren Ausgaben beim Sonderfonds Corona-Pandemie zurückzuführen.

TNr 02 Abb 03 Bereinigte Einnahmen und Ausgaben (Mrd. €)
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Auf die einzelnen Veränderungen bei den Einnahmen und Ausgaben wird in den TNrn. 3 bis 11 näher eingegangen.

2.2 Finanzierungssaldo

Der Finanzierungssaldo ergibt sich aus der Gegenüberstellung der bereinigten Einnahmen und Ausgaben zuzüglich des Saldos der haushaltstechnischen Verrechnungen von 1,2 Mio. €. Er zeigt, wie sich die Haushaltslage entwickelt hat und macht deutlich, inwieweit ein Haushalt ohne Kreditaufnahmen und Entnahmen aus Rücklagen auskommt.

TNr 02 Tab 10 Finanzierungssaldo (Mio. €)
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Der für 2022 geplante Finanzierungssaldo (Soll) verbesserte sich im Haushaltsvollzug um 11.333,1 Mio. € auf einen Finanzierungssaldo (Ist) von + 2.775,5 Mio. €. Ursache hierfür waren überwiegend die höheren Steuereinnahmen sowie die höheren Einnahmen aus Zuweisungen und Zuschüssen mit Ausnahme für Investitionen vom Bund im Sonderfonds Corona-Pandemie, da hierfür 2022 deutlich mehr vereinnahmt wurde als veranschlagt (vgl. Tabelle 3, HGr. 2).



[1]     Vgl. Tabelle 3, Ist-Beträge der OGr. 32, 35, 38, 91 und 98.